Auf der Parzelle 1488, Obere Egg in Gontenschwil ist ein Neubau für den Ausbau des Ferienzentrums «Wyna» der Stiftung Altried geplant. Das Ferienzentrum dient als Aufenthaltsort für Menschen mit Beeinträchtigung, in welchem sie zur Ruhe kommen können, aber auch Aktivitäten unternommen und angeboten werden. Der Neubau des Ferienzentrums «Wyna» wird aus zwei Häusern, Haus 1 und Haus 2 bestehen, welche in der Grundstruktur und ihrem Raumprogramm identisch sind. Geplant ist eine unterschiedliche Zuteilung der Feriengruppen in den Häusern. Haus 1 soll für Standard-Wohngruppen, Haus 2 für Struktur-Wohngruppen, welche unter starkem Autismus leiden, dienen.
Die Haupterschliessung des Neubaus erfolgt über die «Obere Egg». Beide Häuser werden im Erdgeschoss über einen grossen Aufenthaltsbereich mit eigener Küche (semiprofessionell) verfügen und einem jeweilig, direkt angegliederten Aussenraum.
Nebst dem Aufenthaltsraum verfügen im Erdgeschoss beide Häuser über Ferienzimmer, Nasszellen und zur Reizabschirmung ein «Time-out-Zimmer». Ergänzend zur Reizabschirmung dient im Untergeschoss von Haus 1 für beide Häuser ein Snoezelenraum.
Im Ober- und den Dachgeschossen sind weitere Ferienzimmer, Wohn- und Sitzecken sowie Nasszellen angeordnet. Haus 1 wird insgesamt mit 14 Zimmer, Haus 2 mit 11 Zimmer ausgestattet sein. Aufgrund der Ost- / Westausrichtung des Neubaus sind die Zimmer hauptsächlich gegen Osten mit dem schönen Ausblick und der Weitsicht ins Wannental sowie Oberwynental orientiert. Die Nasszellen und Treppenhäuser sind gegen Westen ausgerichtet. Der Korridor, als verbindendes Element, macht eine klare Trennung zwischen diesen Räumlichkeiten. In den Dachgeschossen werden Dachfenster mit einer Gauben-ähnlichen Konstruktion für viel Tageslichteinfall und mehr Kopffreiheit sorgen. Mit dieser Ausführung der Dachfenster nimmt man volumetrisch viel Rücksicht auf den umliegenden Kontext.
Das Untergeschoss inkl. Einstellhalle verbindet die beiden Häuser. In den Untergeschossen sind ergänzend zum Snoezelenraum die Technikräume, Waschräume, Keller und Lager angeordnet. Für die Parkierung hat es in der Einstellhalle sieben Parkplätze inkl. einem Besucherparkplatz. Vier der sieben Parkplätze dienen den Kleintransportern (Mercedes-Sprinter), mit welchen die Feriengruppen anreisen. Für Mofa und Fahrräder gibt es einen separaten Veloraum.
Die Umgebung soll mit einer vielfältigen Gestaltung und einheimischer Bepflanzung einladend wirken. Verschiedene Themenbereiche wie Spielfläche, Gartennutzung, Kräuterbeet, Wasserspiel, Feuerstellen sowie viele und unterschiedliche Sitzmöglichkeiten sollen für ein abwechslungsreiches und angenehmes Verweilen sorgen. Der Sichtbezug zum bestehenden Ferienzentrum im Wannental soll zu einer hohen Verweilqualität beitragen.
Die zwei Häuser werden in einer Massivbauweise mit hinterlüfteter Holzfassade nach Minergie-Standard erstellt. Mit der Holzfassade und deren Gliederung werden Elemente des Schopfes, welcher sich auf der Parzelle befindet und abgebrochen wird, übernommen. Dadurch wird auf den Ort eingegangen und auch wieder etwas zurückgegeben. Die Dacheindeckung der Satteldächer ist mit einem Biberschwanzziegel vorgesehen, welcher viel Charakter hervorruft und zeitlos erscheint.